Karl-Liebknecht-Straße 44, 04107 Leipzig

Geschichte

Historie des Hauses

Das Killiwilly ist nicht nur ein wunderschönes Pub, es befindet sich zudem in einem historisch bedeutsamen Gebäude. 1856 wurde das Haus gleich neben dem Zeitzer Tor erbaut, um die Torwächter zu beherbergen. Kam man von Süden nach Leipzig klopfte man hier und erklärte den Wächtern den Grund und die Dauer des Aufenthaltes in der Stadt.

Damals blickte man aus den Fenstern des Hauses auf Felder, Wälder und wogende Wiesen, die Stadt endete hier. Zwischen dem Grün schlängelte sich die alte Römerstraße an dem Dorf Connewitz vorbei auf das Tor zu und führte Händler und Wanderer und vor allem deren Geld in die Stadt.

Diese Straße gibt es noch und bis heute ist die Kochstraße die einzige Straße der Südvorstadt, die sich eine Kurve traut. Alle anderen Straßen sind später entstanden und weisen artig geradeaus Richtung Connewitz, das Lipa, die Lindenstadt dann irgendwann verschluckt hat. Kurz vor der Jahrhundertwende wurde die Körnerstraße mit den wunderschönen Mietshäusern bebaut, die noch heute dort stehen.

Unser kleines Torwächterhäuschen sollte auch einem solchen Koloss weichen, die Abrissgenehmigung war bereits erteilt. Aber dann fingen wir einen Krieg an und verloren gar schmählich. Und dann machten wir das sogar noch ein zweites Mal und keiner hatte mehr so rechte Freude am Abreißen. Darum steht das Haus immer noch, ein bisschen mickrig zwischen diesen Prachtbrocken, aber fröhlich und unbekümmert unter alten Platanen.

Es ist nicht ganz leicht an Informationen über die Nutzung des Gebäudes zu gelangen. Wilhelm Liebknecht soll hier eine Zeitung verlegt haben. Eine Weile lang beherbergte es eine Post, später eine Apotheke und dann eine Polizeiwache (unsere männlichen Gäste gehen in die Zelle zum Pinkeln). Später betrieb ein Drucker im Erdgeschoss sein Gewerk und wohnte mit seiner Familie im ersten Stock.

Und seit 1993 gibt es eben das Killiwilly. 2010 gelang es uns, das Haus zu erwerben und zu sanieren. Letzteres war auch bitter nötig. Jetzt kann es mühelos weitere 150 Jahre dem Treiben auf der Straße zusehen, ehe der nächste ein paar Balken austauscht und das Dach deckt.

Aber das kann uns allen dann wohl leider egal sein.

Wir & Dich, wie fein das wär!

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